Workspace-Design der Zukunft: Arbeiten in neuen Räumen mit Dark Horse

Juni, 2021


Aus unserer Reihe: New Work trifft Workspace-Design: Wo findet die Arbeit der Zukunft statt?

New Work ist gar nicht mehr so neu. In vielerlei Hinsicht hat sich das neue Arbeiten nämlich bereits in unserem Arbeitsalltag etabliert. Wir nutzen Technologien, wir schreiben Zusammenarbeit neu, wir sind flexibel, wir arbeiten anders –sind aber immer noch am gleichen Ort. Und hier liegt für die Innovatorinnen von Dark Horse das Problem. „New Work hat die Art des Arbeitens verändert, aber unsere Arbeitsumgebung hängt hinterher“ beschreibt Pascal von Dark Horse. Die Innovationsagentur stellt deswegen die Frage danach, wie sich eine Arbeitsumgebung entwickeln lässt, die New Work entspricht. Hierfür haben sie gemeinsam mit der Agentur raumHoch ihr eigenes Architekturbüro gegründet: Dark Horse Workspaces. Hier geht es nur darum Workspaces zu konzipieren, zu entwerfen und zu bauen, die die neue Art des Arbeitens unterstützen.*

Warum braucht eine Arbeitsumgebung New Work?

New Work steht für Digitalisierung, Kollaboration, Kreativität und Agilität. All jene Faktoren verändern, wie wir arbeiten. Gleichzeitig verändern sie aber eben auch, wo wir arbeiten. In der Theorie zumindest. In der Praxis haben viele Unternehmen New Work-Modi einfach in veraltete Räumlichkeiten integriert. Die meisten Büros wurden konzipiert, als Windows 95 noch ein Gamechanger war. Doch während 2021 (hoffentlich) kein Unternehmen mehr auf Windows 95 setzt, arbeiten viele eben noch im räumlichen Äquivalent. Dabei liegt doch eigentlich auf der Hand, dass neue Arbeitsmodi auch neue Arbeitsumgebungen brauchen. New Work heißt nicht nur, dass wir anders arbeiten als vor 20 Jahren, sondern auch, dass sich die Ansprüche einer neuen Generation an Wissensarbeiter*innen verändert heben. Sie wollen berufliche Erfüllung und einen attraktiven Arbeitsort. Dies ist auch im Sinne von Unternehmen: „Wenn wir uns in unserer Arbeitsumgebung wohlfühlen, kommen wir in einen Flow-ähnlichen Zustand und können Dinge besser erledigen“ antwortet Pascal auf die Frage, weshalb unsere Arbeitsumgebung so wichtig ist. Im ersten Teil dieser Serie haben wir mit dem Vitra Club Office gezeigt, dass wir Büros als physische Orte der Begegnung brauchen. Wie sehen New Work-Arbeitsumgebungen aus, die den vielseitigen neuen Anforderungen gerecht werden?

Wie sehen Räume des Neuen Arbeiten aus?

Für die Gestaltung von Arbeiten in neuen Räumen hat Dark Horse im “New Workspace Playbook” Elemente festgehalten, die bei der Gestaltung von New Work-Bürokonzepten relevant sind. „Gute Umgebungen für Teams machen nicht nur aus funktionaler, sondern auch aus emotionaler Sicht Sinn” erklärt Pascal. New Workspace-Konzepte sollen Begegnungen und Austausch ermöglichen, für Teamarbeit, aber auch informelles menschliches Miteinander um so das “Wir-Gefühl” zu stärken. Hier sind Teamräume genauso wichtig wie Cafés, Lobbies oder Marktplätze. Gleichzeitig geht es darum eine Umgebung zu schaffen, die attraktiv ist. Räume können uns positiv beeinflussen und inspirieren;  durch ganz einfache Dinge wie das richtige Licht, praktische Hilfsmittel, ein einladendes Design und die Möglichkeit den Arbeitsmodus zu wechseln. Es geht außerdem nicht nur um ein kreatives Ambiente, sondern auch darum, dass wir uns wohlfühlen. Auch hier können Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen, wie z.B. Pflanzen, den Arbeitsplatz zu dekorieren, ergonomische Möbel für mehr Komfort, aber auch die Möglichkeit Pause zu machen. New Work hat erkannt, wie wichtig es ist Pause zu machen und das nicht nur zum Essen in der Kantine, sondern auch in Räumlichkeiten wie Napping Rooms oder gar Boulder-Wände. Auch wichtig: Arbeitsumgebungen sollten die Identität des Unternehmens widerspiegeln. Die Räume sollen das verkörpern, wofür ein Unternehmen steht. Sie machen dessen Werte erlebbar für Besucher*innen, vor allem aber auch für die Mitarbeiter*innen. Aber: „Neue Bürokonzepte sind nur die halbe Miete“ beschreibt Pascal, dass New Work eben ein Zusammenspiel aus Einstellung und Räumlichkeit ist – und das eine nicht ohne das andere kann.

Wie baut man ein New Work-Büro?

Im Großen und Ganzen geht es darum eine Infrastruktur zu schaffen, die zu dem gemeinsamen Arbeiten passt, auf dieses abgestimmt ist und dieses unterstützt. Einen Masterplan gibt es dabei nicht. Jedes Unternehmen ist einzigartig, hat eine individuelle Corporate Identity und eigene Bedürfnisse und Ansprüche. „Der beste und einfachste Weg, ein Büro zu konzipieren, dass funktioniert und akzeptiert wird ist, diejenigen einzubeziehen die das am Ende auch beurteilen: Die Nutzer*innen!“ erklärt Pascal den Dark Horse Workspaces -Ansatz. Damit die Nutzer*innen nicht bei Null anfangen hat Dark Horse in dem New Workspace-Playbook viele Informationen, Ideen und Inspirationen zum Thema New Work-Arbeitsumgebungen gesammelt und den Bürobaukasten entwickelt. Er ist eine Ausgangsbasis und dient zur Inspiration, um das eigene Büro der Zukunft zu planen. PDF heruntergeladen, ausgedruckt und losgelegt: es gibt verschiedene Flächen und Räume in Form von Modulen, die jeweils verschiedenen Arbeitsmodi ausdrücken. Diese können dann ganz old-school analog ausgeschnitten und in den realen Größenverhältnissen angeordnet werden. So können verschiedenen Strategien ausprobiert und diskutiert werden, um dann gemeinsam die passende New Work-Arbeitsumgebung zu konzipieren.