Durch den Tag mit Lisa von Dear Darling

Juli, 2022


Dear Darling Berlin steht für nachhaltig und verantwortungsvoll gefertigte Fine Jewelry. Wir transportieren mit unseren Designs eine moderne, junge Eleganz und zeigen, dass sich Nachhaltigkeit und Stil miteinander verbinden lassen. Unser Schmuck wird lokal und verantwortungsvoll in Deutschland und Italien gefertigt aus recyceltem Silber und Gold.

Wir freuen, dass Dear Darling Berlin ein zu Hause in unserem Unicorn gefunden hat und begleiten Gründerin und CEO Lisa durch ihren Tag.

8 Uhr – schon längst hellwach oder noch im Tiefschlaf?

Ein ’normaler’ Arbeitstag beginnt bei mir recht entspannt zwischen 8-10 Uhr. Ich bin auf jeden Fall ein Langschläfer und starte gerne etwas später! Meistens checke ich noch daheim kurz meine E-Mails und schaue ob etwas dringendes rein kam, das ich schnell erledigen oder beantworten kann. Dann geht’s ab ins Büro nach Wedding, wo ich einen leckeren Cappuccino von unserem Office-Barista genieße und mich an meine daily To Do’s mache. Mein Tipp für einen gelungenen Morgen: mach, was dir gut tut. Es gibt tausende Start-Up Bücher, die einem sagen, dass du einfach nur früh aufstehen musst, Yoga machen sollst, Meditieren, Smoothies trinken und dann bist du viel leichter erfolgreich. Ich mache einfach das, was mir gut tut. In meinem Tempo. Und dann kommt auch der Erfolg. :-)

10 Uhr - Mitten in der Produktivitätsphase. Was brauchst Du um richtig produktiv zu sein?

Da unser Team teilweise auch Remote arbeitet, ist es für uns wichtig Aufgaben und Dokumente jederzeit digital griffbereit zu haben. Wir nutzen daher täglich Slack für die Kommunikation, Asana, den Google Calendar, speichern Bilder und Dateien in einer Cloud, auf die jeder Zugriff hat. Meetings finden meist über Zoom oder Hangout statt. Gleichzeitig brauche ich an meinem Schreibtisch und für meine eigene, innere Ordnung auch noch ein gutes altes Blatt Papier, auf dem ich meine Aufgaben notiere und sie dann abhaken, durchstreichen oder bunt markieren kann, je nach Dringlichkeit.

13 Uhr - Der Magen knurrt. Was tust Du jetzt? Mit Business-Partner*innen über die neuen Analytics gehen? Müsliriegel und eine Runde joggen? Stubenhocker*in oder Frischluftfanatiker*in?

In Sachen Mittagspause bin ich nicht sehr vorbildlich (also nehmt euch bitte kein Beispiel!): oft hole ich mir schnell Falafel, Sushi oder Asiatisch und setze mich damit dann straight wieder an den Laptop. Da ich gemeinsam mit meinem Mann Jan im Büro bin, erinnert er mich aber immer wieder daran, auch mal Luft zu holen und eine kleine Pause zu machen. Manchmal schlendern wir dann durch den Wedding und holen uns noch einen Coffee To Go. So kriegt man - gerade wenn wieder viele Entscheidungen oder To Do’s anstehen - wieder einen klaren Kopf.

16 Uhr - Kreativitätstief. Was machst Du, wenn die Kreativität sich nicht rauskitzeln lässt?

Wenn ich kreativ sein ‘muss’, klappt das meistens überhaupt nicht. Oft ist es so, dass ich merke “ah - jetzt sprudeln gerade viele coole Ideen!” während ich etwas ganz anderes mache. Dann pausiere ich kurz, nutze den “Kreativitätsschub” und widme mich danach wieder meinen anderen Aufgaben. Ich nutze hier keine fixe Technik. Alles was aber mit Kreativität zu tun hat, versuche ich auf Papier zu bringen (und es nicht digital abzubilden). Dafür setze ich mich entweder auf den Boden mit einem Stapel Papier, Post-Its sowie bunten Markern und schreibe einfach alles auf, was mir einfällt oder ich pinne z.B. Bilder an unser Board. Das hilft mir erst mal alle Ideen zu sammeln und danach zu sortieren oder mir ein Gesamtbild zu machen.

16 Uhr – Du hast einen Pressetermin. Es geht um Dich als Person. Wer hat Dich hier besonders beeinflusst? Hast Du ein Vorbild?

Es gibt viele Unternehmer*innen, die ich bewundere. Delia Lachance von Westwing, Tijen Onaran von Global Digital Women oder die beiden Gründerinnen von ooia, Kati Ernst und Kristine Zeller. Ich lasse mich gerne von ihnen inspirieren, versuche aber immer mir selbst treu zu bleiben. Das ist glaube ich auch, was mich ausmacht. Ich gehe meinen eigenen Weg, manchmal auch mit dem Kopf durch die Wand, aber ich vertraue darauf, dass ich für mich und mein Unternehmen die richtigen Entscheidungen treffe. Meine Business-Lifelesson (bis dato): progress kills perfection. Lieber erst mal loslegen mit etwas, das nicht perfekt ist und dafür direkt Feedback einholen und Erfahrungen sammeln, um es besser machen zu können!

18 Uhr – Feierabend oder geht es jetzt erst richtig los?

Ich bin eine echte Nachteule - und das schon immer! Auch während der Schulzeit habe ich eher nachts gelernt oder Hausaufgaben erledigt. In der Regel verlasse ich das Büro so gegen 18 Uhr, gehe noch kurz einkaufen und dann nach Hause. Wir kochen, essen gemütlich und dann kriege ich meistens noch mal einen richtigen Energieschub. Also setze ich mich nochmal an den Laptop und arbeite häufig bis 22 / 23 Uhr und später. Letztes Jahr habe ich mir wirklich wenig Pausen gegönnt und war mir selbst keine gute Chefin, dieses Jahr arbeite ich daran, die Arbeit öfter im Büro zu lassen und bisher klappt es ganz gut! Ich glaube man muss als Gründer*in erst mal den eigenen Rhythmus finden. #worklifebalance

Wir möchten, sofern möglich, dieses Jahr auch endlich wieder mehr reisen. Es war immer mein Traum, Reisen und Arbeiten zu verbinden. Das bringt dann für mich auch mehr Balance.

Wenn sich die Möglichkeit bietet, gehe ich sehr gerne auf Netzwerkabende! Ich freue mich immer, andere Unternehmer*innen zu treffen und mich austauschen zu können. Oft ergeben sich dadurch ja auch spannende Kooperationen oder einfach ein nettes Gespräch oder Benefit für beide Seiten.

22 Uhr – Endlich Zeit für Dich! Serienjunkie, Musikliebhaber*in, Bücherwurm, oder Podcastbingehörer*in? Womit beschäftigst Du Dich in Deiner Freizeit?

Zeit für mich heißt: einfach mal den Kopf ausschalten und nicht ans Business denken. Das ist für mich eine echte Challenge! Wenn ich es aber schaffe, dann tauche ich gern in die Welt der True-Crime-Serien auf Netflix ein oder schaue Folgen von Friends, The Office oder Modern Family. Ich lese auch gern, aktuell viel zum Thema Feminismus: ‘Es kann nur eine geben" von Carolin Kebekus, “Alte weisse Männer” von Sophie Passmann und “Unsichtbare Frauen” von Caroline Criado-Perez.