Design: 5 kostenlose Tools mit denen Ihr teure Software ersetzen könnt

Februar, 2021


„Habe mein ganzes Kommunikationsdesigns-Studium hinterfragt, als ich das erste Mal Canva benutzt habe”, steckt in diesem Witz auch ein wenig Wahrheit? Viele kostenfreie Design-Tools erobern gerade die Herzen von Designer*innen und Nicht-Designer*innen. Und egal ob praktisches New Work-Helferchen mit dem Zeit gespart, besser zusammengearbeitet oder effizienter organisiert werden kann oder “überlebenswichtige” Software, ohne die im Unternehmen gar nicht geht: wir benutzen im New Work Arbeitsalltag eine Menge an Tools und Softwares. Hier haben sich einige als Standardprogramme etabliert, für welche jedoch oftmals hohe (und wiederkehrende) Kosten für Lizenzen anfallen. Kleinere Unternehmen oder Start-Ups haben oftmals nicht das Budget hierfür. Zum Glück haben sich in den letzten Jahren immer mehr kostenfreie Alternativen auf dem Markt etabliert, die meist die gleichen oder sogar bessere Funktionen anbieten. Für Start-Ups, KMUs und Teams, die auf ihr Budget achten müssen oder bestimmte Programme einfach sehr selten nutzen, sind dies tolle kostenfreie Alternativen, die so oder so einfach mal ausprobiert werden sollten. Viele der kostenfreien Tools sind allerdings so gut, dass auch von großen Teams mit hohem Umsatz verwendet werden. Hier können Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen, in dem sie ihre Lieblingstools freiwillig in Form eines Beitrags unterstützen. So können es sich viele Tools erlauben ihre Services auch weiterhin kostenfrei für alle anzubieten. Los geht’s mit kostenfreien Alternativ-Tools aus dem Design-Bereich.

Prototyping: Figma vs. Adobe XD vs. Sketch

Es wird gemunkelt, dass einige Mitglieder des Unicorn-Marketing-Teams ihr Erstgeborenes für Figma opfern würden. Zum Glück ist das Prototyping-Tool sowieso kostenfrei. Prototyping beschreibt den Prozess, in dem Designteams ihre Ideen zum Leben erwecken und hier sind Tools unverzichtbar. Figma, Adobe XD und Sketch sind drei der bekanntesten Tools. Sketch war lange Zeit die erste Wahl für Designer*innen und überzeugt mit einem einfachen Interface und einer hohen Plugin-Funktionalität, wie z.B. mit Zeplin für die Zusammenarbeit mit Entwickler*innen. Mit 99 USD pro Lizenz/Jahr ist Sketch jedoch auch das teuerste Tool und außerdem nur für Mac-Nutzer*innen zugänglich. Figma und Adobe XD bieten beide kostenfreie Zugänge (für Individualpersonen) an und sind für Mac, Windows und Linux verfügbar. Adobe XD ist einfach und intuitiv, verfügt über Plugins mit anderen Services, wie z.B. Trello und bietet Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Team an. Wer Lizenzen zu anderen Adobe-Programmen hat,  kann diese einfach integrieren. Seit 2013 ist Figma ein gehyptes Tool für Designer*innen und dabei eine wahre Alleskönnerin von UI &  UX Design, Prototyping, Graphic Design, Wireframing oder Template-Building. Genau wie Sketch bietet auch Figma eine Reihe an kostenlosen Plug-Ins an, die z.B. die Zusammenarbeit mit Entwickler*innen vereinfacht. Figma ist nicht nur als App verfügbar, sondern arbeitet auch web-basiert und ermöglicht es Teams in Echtzeit einfach zusammenzuarbeiten. New Work Kollaborationen waren noch nie so einfach.

Social Media und Grafiken: Canva vs. Adobe Graphic Design Apps

Die meisten Unternehmen haben einen Social Media Auftritt, doch die wenigsten haben einen Guten. Dabei kann ein exzellenter Social Media Auftritt eine wichtige Strategie für Unternehmenswachstum, zur Lead-Generierung und zum Company Branding sein. Kostenfreie Tools wie Canva machen es so einfach wie noch nie ansprechende Social Media Formate und Grafiken zu erstellen. Dafür können natürlich auch die Adobe Graphic Design Apps, wie InDesign, Adobe Illustrator und Photoshop verwendet werden – aber nicht kostenfrei und mit deutlich mehr Aufwand. Canva ist nicht nur kostenfrei, sondern beinhaltet viele Vorlagen, mit denen eine Menge Zeit im Designprozess gespart werden kann (vor allem von Nicht-Designer*innen). Jedoch leidet hierdurch auch die Einzigartigkeit der erstellen Grafiken. Hier bieten wiederum die Adobe-Programme die Möglichkeit viele Funktionen zu erlernen, auszuprobieren und einzigartigen Design-Content zu erstellen. 

Icons: The Noun Project vs. Nucleo 

Nucleo und The Noun Project sind die Anlaufstellen für Designer*innen, wenn es um Icons geht. Ein Unterschied zwischen den beiden Symbol-Gallerien liegt im Kostenfaktor. The Noun Project bietet begrenzte kostenfreie Basic Icon Downloads an, während der Nucleo Zugriff für Individualpersonen eine Einmalzahlung von 99 USD kostet. Hier müssen Kosten und Nutzen abgewogen werden und beachtet werden, dass die Nutzung von Icons von The Noun Project kenntlich gemacht werden muss, wenn kein Premium-Zugang genutzt wird. Während The Noun Project mit einer größeren Auswahl von inspirierenden Icons begeistert, ist die Auswahl bei Nucleo kleiner. Dafür sind die Icons im selben Stil gestaltet und somit einheitlicher. 

Customer Experience:  Google Forms vs. Typeform

Mit Typeform und Google Forms können Umfragen einfach erstellt werden. Google Forms ist kostenfrei für G-Suite-Nutzer*innen und bietet unlimitierte Fragen und Antworten. Auch Typeform bietet einen kostenfreien Plan an, der jedoch mit Blick auf die Anzahl der Umfragen,  Fragen und Antworten limitiert ist.  Die Kosten einer Premium-Version liegen bei 35 USD/Monat. Beide Tools sind einfach zu bedienen und verfügen über Integrationen zu anderen Tools. Neben den Kosten liegt der wohl größte Unterschied in der Ästhetik. Während Google Forms hier sehr simpel ist, überzeugt Typeform mit vielen Templates und Gestaltungsmöglichkeiten, mit der jede Umfrage zu einer Freude für das Auge wird. Der wahrscheinlich größte Vorteil der paid Typeform-Version ist die intelligente “logic jump”-Funktion in der Navigation durch die Umfrage.

Stockfotos: Pexels vs. Unsplash vs. Adobe Stock

Die Arbeit mit Stockfotos gehört für die meisten Unternehmen dazu, denn die wenigsten haben die finanziellen und monetären Ressourcen jedes Foto selbst aufzunehmen. Dank der großen Auswahl an Stockfotos auf Plattformen wie Pexels, Unsplash und Adobe Stock ist dies jedoch kein Problem. Pexels und Unsplash stellen Stockfotos kostenfrei zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung. Wer etwas zurückgeben möchte, kann an die jeweiligen Fotograf*innen spenden und die Bildnachweise kenntlich machen. Auch Adobe Stock bietet einen Bereich mit kostenlosen Stockfotos an; der Zugriff auf die volle Auswahl an über 100 Millionen Fotos ist dann jedoch etwas kostspieliger. Der Premium-Account fängt bei 29,99€/Monat für zehn Stockfotos an. Dafür ist die Auswahl schier unendlich und der Fotocontent deutlich einzigartiger als bei Pexels.